Geschichte des Kreskenhofs
Der „Kreskenhof“ in Holsterhausen ist ein Areal in der Lippestadt Dorsten, welches bereits um 1400 namentlich in Urkunden auftauchte. Nach Nutzung des Gebiets für die Landwirtschaft und die Fischerei entstand im Zuge der Industrialisierung 1911 am Kreskenhof ein Keramitwerk.
Auf dem Areal wurde 1965 ein Landeserziehungsheim errichtet. Nach Auflösung des Heims 1999 wurde das Areal durch die Wohnen im Park GmbH vom Land NRW erworben. Der Spatenstich erfolgte im Jahr 2000. Dieser erste Spatenstich wurde immer wieder durch römische Funde und Ausgrabungen verzögert:
In Dorsten-Holsterhausen befinden sich zehn teilweise überbaute römische Marschlager aus der Zeit zwischen 11 v. Chr. und 9 n. Chr. Alleine am Kreskenhof wurden fünf bis sieben Marschlager vorgefunden, deren Erforschung zur bislang größten Flächengrabung in Westfalen führten. Auf einer Fläche von 10 Hektar wurden die Strukturen einer römischen Siedlung sichtbar. Zwischen 1999 und 2002 untersuchten bis zu 50 Archäologen gleichzeitig das Areal Kreskenhof, ehe in 2002 die Baumaßnahmen für die Wohnsiedlung fortgesetzt werden konnten.
Bei den Ausgrabungen wurden neben Waffen und Keramiken auch 225 römische Münzen vorgefunden, wobei die ältesten aus dem Jahr 200 v. Chr. stammten, sowie jede Menge Kleinzeug, welches die Legionäre vor gut 2000 Jahren hinterließen.
Seitdem erstreckt sich das gesamte Baugebiet auf einer Fläche von ca. 20 Hektar, von denen ca. 12 Hektar bebaut wurden bzw. noch bebaut werden.